Ich bin kurz vor dem Ende 😉 nein, keine Sorge, mir geht es gut, Corona macht mir Sorge, die Zahlen gehen wieder durch die Decke, aber ansonsten geht es mir gut, eigentlich, uneigentlich ist ein anderes Thema und gehört hier nicht her. Hier geht es um mein Buch

„Die Tage des weißen Elefanten – Eine Familie und Alzheimer“

es fehlt praktisch nur noch ein Kapitel, doch das ist das schwerste von allen.

Ich wollte Euch hier einige Bücher zeigen, die ich dafür gelesen habe. Besonders das letzte Buch ist für mich sehr wichtig gewesen.

Am Ende des Gedächtnisses gibt es eine andere Art zu leben

Birgitta Andersson
geschrieben für
Agneta Ingberg


ISBN
978-3-7655-1947-5
Brunnen-Verlag

 

Mit 58 Jahren erhält Agneta Ingberg die Diagnose Alzheimer. Ihre Freundin Birgitta Andersson, ebenfalls Pastorin, schreibt mit und für sie dieses Buch, da Agneta das schon bald nicht mehr kann.

Mich hat das Buch sehr berührt. Agneta wehrt sich dagegen, die Krankheit als die „Angehörigenkrankheit“ zu bezeichnen, denn schließlich sei sie daran erkrankt und nicht ihre Angehörigen. „Lasst mich krank sein“, sagt sie, als sie noch sprechen kann.

Sie hat recht. Doch es ist auch eine Angehörigenkrankheit. Das habe ich mit meiner Mutter erlebt, die 2010 an Alzheimer erkrankte. Alzheimer betrifft die ganze Familie.

Das Buch öffnet den Blick für die „andere“ Seite, denn die geht im oft schwierigen Alltag schnell unter.

Das Herz wird nicht dement

Udo Baer
Gabi Schotte

Rat für Pflegende
und Angehörige

ISBN
978-3-407-86584-7
Beltz-Verlag
In dem Büchlein geht es darum zu zeigen, dass Alzheimer mehr ist als „nur“ ein Gedächtnisverlust. Alles ändert sich, die Rollen ändern sich, der erkrankte Mensch verschwindet immer mehr aus dem „normalen“ Leben, doch über das Herz ist er noch erreichbar.

Mir hat der kleine Ratgeber sehr geholfen. Denn zuweilen fühlt man sich fürchterlich alleine und wen kann man schon fragen? Dort habe ich gelesen, dass das alles „normal“ ist, was ich mit Mutter erlebe und es wirklich einen Weg gibt, mit ihr noch in Kontakt zu treten.

Das Anti-Alzheimer Buch

Hans Förstl
Carola Kleinschmidt

Ängste, Fakten,
Präventionsmöglichkeiten

ISBN
978-3-466-30814-9
Verlagsgruppe
Random House

Hier geht es in erster Linie um Fakten, es ist ein Informationsbuch für alle, die sich für dieses Thema interessieren. Was ist Alzheimer, wie kann man sich schützen, was gibt es für wissenschaftliche Erkenntnisse. Wirklich sehr informativ.

100 Fehler im Umgang mit Menschen mit Demenz
und was Sie dagegen tun können

Jutta König
Claudia Zemlin

ISBN
978-3-89993-464-9
Brigitte Kunz Verlag
Dieses lesenswerte Büchlein richtet sich in erster Linie an Menschen, die beruflich mit dem Thema zu tun haben, aber es ist auch für Angehörige sehr zu empfehlen, denn so kann man auf die Erkrankung noch mal einen ganz anderen Blickrichtung betrachten.

Das große Vergessen

Annelies Furtmayr-Schuh
Die Alzheimer Krankheit
Wissen,
vorbeugen,
behandeln,
mit der Krankheit
leben

ISBN
3-268-00102-5
Kreuz Verlag
Die Mikrobiologin und Biochemikerin erklärt in diesem Buch als Medizinjournalistin die Krankheit Alzheimer wirklich sehr allgemeinverständlich, sowohl medizinisch als auch psychologisch. Dabei geht sie ausführlich auf die konkreten Auswirkungen ein, die diese Erkrankung sowohl für die Angehörigen, als auch für die Erkrankten selber haben kann. Ich habe mich darin oft wiedergefunden und so vieles von dem verstehen können, was ich mit Mutter erlebt habe. Das Buch hat mir im Umgang mit mir selbst als Tochter einer an Alzheimer erkrankten Mutter sehr weitergeholfen.

Frieden schließen mit Demenz

Sabine Bode

ISBN
978-3-608-94806-6
Klett-Cotta Verlag
Ich habe schon einge Bücher von Sabine Bode gelesen und war mir sicher, auch dieses Buch wird gut sein. Und ja, es ist mit Abstand beste Buch, was ich über Demenzerkrankungen gelesen habe! Die Autorin hat die Fähigkeit, den Lesern das Thema im eigenen Leben näher zu bringen, so war es bei „Nachkriegskinder“, bei „Kriegsenkel“ und auch bei „Die vergessene Generation“. Alle drei Bücher habe ich regelrecht verschlungen und vieles bei meinen Großeltern und Eltern endlich verstehen können. Und als Kriegsenkel bei mir selber.

Bei dem Buch über Demenz erging es mir dann wieder so, ich fand mich wieder, ich verstand meine Mutter, ihr Leben, ihre Krankheit, meine Reaktionen, unser Leben, unseren Umgang miteinander.

Ein absolut empfehlenswertes Buch!!

 

3 thoughts on “Das Leben im Vergessen

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